Dreikönigsspiel

Dreikönigsspiel

Oberuferer Dreikönigsspiel

Das Dreikönigsspiel erzählt die Geschichte der drei morgenländischen Weisen, die der Stern nach Bethlehem zum neu geborenen Jesuskind führt. Es versetzt uns aber auch mitten ins politische Geschehen. Auf der Bühne sehen wir die Mächtigen mit ihren Ratgebern und Bediensteten, den Gelehrten und dem Militär. Wir blicken auf die Sorgen der Regenten. Der Raum der Handlung erschöpft sich aber nicht mit deren Tun und Lassen; vielmehr erleben wir durch das Spiel die Polarität von Engel und Teufel. Sie sind es, die die Handlung vorantreiben. Sie sind die eigentlichen Führungskräfte. Wir erfahren wohin es führt, wenn im Gebiet des Denkens Missbrauch getrieben wird. Wer geistverlassen wie Herodes in seiner Angst nach Hilfe ruft: “…wer hülfet mir?”, dem antwortet der Teufel. Zu jedem Fragenden gesellt sich der passende Ratgeber.

Novalis sagt: «Welcher Geist ruft, ein solcher erscheint.»

Die Dreikönigs-Kumpanei Solothurn-Langenthal stellt sich mit ihrem Spiel in den Dienst einer religiösen und kulturgeschichtlichen Tradition.

Ein königlicher Auftakt zum Jahresanfang!


Die Oberuferer Weihnachtsspiele
Mitgeteilt von Karl Julius Schröer (in alter Sprachfassung) Musik von Leopold van der Pals.

Die Oberuferer Weihnachtsspiele bestehen aus dem Paradeis-Spiel, dem Christgeburts-Spiel und dem Dreikönigs-Spiel. Es sind Stücke aus dem 16. Jahrhundert, welche alljährlich von den Oberufern (deutsche Auswanderer in Ungarn) um Weihnachten gespielt wurden. Sie zogen damit von einem Dorf zum andern.Im vorletzten Jahrhundert gerieten sie – wie so vieles – in Vergessenheit, wurden aber anfangs letztes Jahrhundert neu entdeckt und wieder aufgegriffen und vermögen auch heute durch ihre Einfachheit zu fesseln.

Diese Weihnachtsspiele können in ihrer gemütsvollen Weise gerade uns Menschen – Erwachsene wie auch Kinder – zum Weihnachtsgeheimnis führen