ein ort des lernens und wachsens

Unsere Geschichte

Seit 1977 – Ein Ort des Lernens und Wachsens.

Weltweit gibt es heute über 1’200 Waldorfschulen sowie mehr als 1’800 Waldorfkindergärten in über 70 Ländern.
Seit dem 25. April 1977 gehört auch Solothurn dazu.

Die Waldorfpädagogik wurde 1919 in Stuttgart durch die Gründung der ersten Waldorfschule ins Leben gerufen. Diese Schule entstand auf Initiative von Emil Molt, dem Geschäftsführer der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, der Rudolf Steiner bat, eine Schule für die Kinder seiner Arbeiter:innen zu gründen. Die Idee war, eine neue Form der Erziehung zu schaffen, die sich nicht nur auf intellektuelle Fähigkeiten konzentriert, sondern auch künstlerische und praktische Fertigkeiten fördert. Ziel war es, Kinder zu selbstständigen, kreativen und verantwortungsbewussten Individuen zu entwickeln.

Erst seit der Gesetzesänderung im Sommer 1969 – nach einem 95-jährigen Verbot von Privatschulen im Kanton Solothurn – war es möglich, an eine Rudolf Steiner Schule in der Stadt Solothurn zu denken.
Eine kleine Gruppe junger Staatsschullehrer:innen gründete sofort den «Arbeitskreis für Anthroposophische Pädagogik». Nach 7-jähriger Vorarbeit konnte im Frühjahr 1976 der Rudolf Steiner Schulverein gegründet und am 25. April 1977 dann auch die Schule eröffnet werden.
Mit 65 Kindern vom Kindergarten bis zur 4. Klasse begann damals der Schulbetrieb in den Räumlichkeiten des Roamerhauses in der Weissensteinstrasse. Ein Jahr später besuchten schon über 100 Schüler:innen die junge Schule. Es erstaunt somit nicht, dass bald ein grösserer Standort hermusste.

Nach intensiver Suche kam 1979 der Glücksfall: An gut erschlossener Verkehrslage, im Westen von Solothurn, stand das leere, grosse Fabrikgebäude der Zifferblattfabrik Cosandier zum Verkauf offen.
Viele Hürden wurden mit unermüdlichem Einsatz und hoffnungsvoller Ideologie von der damaligen Elternschaft und den Lehrpersonen überwunden. Die Schule musste schliesslich damals wie heute ohne staatliche Finanzierungshilfe auskommen.
Und so durften am 27. April 1981, kaum waren die letzten Pinselstriche der aufgetragenen Pflanzenfarben trocken, die Schülerinnen und Schüler mit ihren Klassenlehrer:innen in die hellen, farbenfrohen Räume der neuen Schule einziehen.
Die Schule wuchs über die Jahre weiter, und mit dem Ausbau 1992 wurde es möglich, bis zur 12. Klasse zu unterrichten.
Im Jahre 2011 erfolgte der Kauf der Liegenschaft Allmendhof und damit eine Erweiterung des Schulgeländes um 1,2 ha. Dieses Areal wird vielfältig für die Erlebnispädagogik genutzt. Zum Beispiel halten die Kindergartenkinder dort einmal pro Woche ihren Naturtag ab, während die jugendlichen Schüler:innen in einem der Gebäude den Metallbau erlernen.

Die Rudolf Steiner Schule Solothurn ist stolz auf ihre bewegte und erfolgreiche Geschichte, die eindrucksvoll belegt, wie viel erreicht werden kann, wenn sich Menschen als Gemeinschaft fühlen und gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten.
Wir bleiben unserem Leitbild treu und blicken voller Zuversicht in die Zukunft, getragen von der Überzeugung, dass durch Zusammenarbeit und gemeinsames Engagement Grosses erreicht werden kann.